Hinweise

14 Fortbildungspunkte
10 Fortbildungspunkte für Ärzti:innen im Fach "Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin"

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Persönlichkeitsstörung-Tagung 2023 - VPA

Interdisziplinäre Fachtagung für alle, die in unterschiedlichen Kontexten mit Menschen mit Persönlichkeitsstörung tätig sind.

Persönlichkeitsstörungen (PS) interessieren und beschäftigen (nicht nur) Professionist:innen seit Jahrzehnten. Sie zeigen sich regelmäßig im therapeutischen und psychologischen Kontext in Form von überdauernden, unflexiblen und dysfunktionalen Erlebens- und Verhaltensmustern.

So fand dieses Symptombild erstmals als definierte „Charakterneurose“ (gekennzeichnet durch fehlende Ich-Dystonie im Innen und Konfliktabwehr im Außen) Eingang in Diagnoseschemata. 

Ca. 30 Jahre später wurden Achsen, Cluster und Kategorien eingeführt, um die beobachteten Symptome besser fassbar machen zu können. Es gab nun nicht nur allgemeine Kriterien einer PS, sondern v.a. auch Merkmalslisten verschiedener Typen von PS in denen die je charakteristischen Gefühle, Kognitionen und interpersonelle Verhaltensweisen beschrieben wurden. Diese Herangehensweise wurde und wird bis heute weitgehend so umgesetzt. 

Nach dem ersten Paradigmenwechsel der Kategorisierung folgte nun jedoch der zweite: Weg von der kategorialen hin zur dimensionalen Erfassung von Phänomenen rund um die Persönlichkeit, die auf Schweregraden, Funktionsbeeinträchtigungen und übergeordneten zentralen Persönlichkeitsmerkmalen beruht. Lediglich die Borderline PS bleibt kategorial bestehen, da es hier zahlreiche evidenzbasierte Therapieansätze gibt, die empirisch überprüft sind. 

Mit der elften Revision der internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme (ICD-11) kommt es somit zu massiven Veränderungen für die Diagnostik einer Persönlichkeitsstörung (PS) und dies hat Auswirkungen für die wirksame Behandlung/Therapie.

An diesem Übergang/an dieser Neuorientierung ist unsere Tagung angesiedelt. Wie kann die Transition der „alten“ Sichtweise auf PS in das neue Modell gelingen? Welche Implikationen ergeben sich daraus für Diagnostik und Behandlung? Welche „Übersetzungsleistungen“ sind erforderlich, um weiterhin state of the art praktizieren zu können? Welche neuen Herausforderungen ergeben sich daraus?

Wir beschäftigen uns teilweise auch anhand „alter Kategorisierungen“ mit neuen Möglichkeiten, werfen einen Blick darauf, inwiefern es vermehrt störungsspezifische Behandlungsmöglichkeiten braucht und wie konkret ein wirksamer Umgang mit Menschen mit PS gelingen kann.

Als Referent:innen der Hauptvorträge konnten wir Babette Renneberg, Tobias Teismann, Bernhard Brömmel, Claas-Hinrich Lammers, Elisabeth Wagner und Emanuel Severus gewinnen. Mit Nebenvorträgen werden Sie Ulrike Kipman, Nina Juricka, Klaus Sejkora, Thomas Kämpfer, David Holzer und Michael Barth begeistern. Workshops halten darüber hinaus Vera Patek, Nicole Veratschnig, Melanie Leidwein und Sabrina Leodolter. Online inspirieren lassen können Sie sich von Bärbel Wardetzki, Janine Breil, Eva Martina Sutor-Sendera, Bastian Willenborg und Verena Wöber.

Machen Sie sich gemeinsam mit uns auf den Weg in die Zukunft von Diagnostik und Behandlung, lassen Sie sich von neuen Möglichkeiten und Ansätzen inspirieren und freuen Sie sich auf Austausch und Vernetzung. 

Diese Tagung wird hybrid angeboten, sie findet daher online sowie präsent in Linz statt. Sie werden – je nach Ihrer Wahl – vor Ort bestmöglich versorgt oder online gut begleitet, das ist uns als Team des VPA sehr wichtig.

Wir freuen uns darauf, Sie in Linz oder online bei unserer Tagung begrüßen zu dürfen!